Warum werden die Satsumadori mit den Altsteirern in die gleiche Farbe gedrängt? Die jeweilige Kulturgeschichte liegt um einige Jahrhunderte auseinander.
Weil es bei Farbzuordnung nicht um Kulturkreise geht? Was hat denn die Farbe mit dem Ursprung einer jeweiligen Rasse zu tun?
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Diese Aussage ist erschütternd.
Woher kommen zum Beispiel die Schwarzkämme? Aus Europa oder Asien?
Woher die Frizzle und die Seidenfiedrigen. Die Grünleger?
Dieses Argument ist genetisch schon länger geklärt. Somit irrst Du in der Tat.
Bisweilen gewaltig.
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mmh mag ja sein, aber wenn sich bei zwei Hühnerrassen die Farben so sehr ähneln, dass sie kaum zu unterscheiden sind, wieso sollte man sie dann der Einfachheit halber nicht auch gleich bennen, es gibt ja auch gesperberte Wyandotten und Italiener und gesperberte Shamos gibts auch, deswegen muss man die Farbe doch nicht anders nennen, ich weiß nicht ganz genau worauf du hinaus willst?
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Eben nicht.
Die Farben unterscheiden sich nicht nach deutschem Recht. Das ist sogar je nach Kulturherkunft widerlegt. Wir sprechen hier auch nicht von ähnlichen Hühnern, sondern von Kämpfern aus der ganzen Welt. Das ist eine völlig eigene Philosophie, wenn ich mal so sagen darf.
Jeder Kämpfer hat seine Kulturgeschichte, seine eigene Farbe, seine Eigenheiten, seinen eigenen Charakter, sogar seine eigenen Merkwürdigkeiten.
Da kann man nicht daherkommen und von Ähnlichkeit sprechen. Das geht nicht.
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Sind wir doch mal ehrlich.
Was hat ein Satsumadori drei bis vier Tage im Ausstellungskäfig verpasst. Nichts.
Seine Schnelligkeit und Intelligenz wird hier nicht wirksam. Sein Charakter ohnehin nicht.
Die besten und charakterfesten Satsumadori findet man nicht auf deutschen Ausstellungen.
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Natürlich hast du recht, hinter der Kampfhuhnzucht steck eine andere Philisophie. Wenn man aber nun innerhalb der Regeln des BDRG ausstellen möchte muss man sich auf Gewisse Standarts einigen. Die Satsumadori gibt es in DE ja noch garnicht lange, vor allem gab es bis vor ein paar Jahren nur einen extrem begrenzten Züchterkreis, was sich aber mittlerweile ändert.
Kein Tier hat etwas in einem Käfig zu suchen, aber trotzdem finde ich es sehr wichtig auch Satsumadori auszustellen. Jeden Hahn den ich bisher in einen Käfig stellte positionierte sich sofort so als hätte er im Leben nichts anderes gemacht. Die besten und charakterfestesten kann man im Schaukäfig sofort erkennen. Stolz und aufrecht stehen sie da und trotz des beengten Raums strahlen sie eine besondere Eleganz aus. Satsumadori zu präsentieren heißt den Besuchern und Zuchtfreunden anderer Rassen zu zeigen: seht her, hier stehen Vollblutkämpfer die auchnoch wunderbar anzuschauen sind. Die meisten stellen sich doch unter Kampfhühnern doch Shamos/Asil/Malein vor. Und nur so kann man Interesse an den Tieren wecken und hoffen neue Zuchtfreunde zu gewinnen.
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Nein,
der deutsche Standard sollte für Kämpfer nicht relevant sein.
Den deutschen Standard akzeptiere ich für die Satsumadori niemals. Der japanische Satsuma kennt sogar den Wulstkamm. Was nun?
Ich habe solche Tiere.
Der ungemein verwegene, explosive und hochintelligente Satsumadori ist in einem Käfig nicht nur eingesperrt, sondern gänzlich unterfordert.
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Außerdem ist die deutsche Kämpferkultur seit Jahrzehnten an den Ausstellungsprozess gebunden. Ohnehin eine genetische Sackgasse.
Was hat ein Satsuma drei bis vier Tage im Ausstellungskäfig verloren?
Meine Satsuma sind schnell und intelligent. Jede Art von Käfig ist Unsinn.
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Dann frage ich mich warum du dich über die Benennung des Farbschlags aufregst wenn du doch sowieso de deutschen Standard doof findest.
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Die Benennung einer Farbe oder eines Farbschlages ist Sache des BZA.
Das ist nicht meine Angelegenheit. Ich recherchiere in den Ursprungsländern der Kämpfer. Hier herrschen andere Gesetze.
Der deutsche Standard möchte Uniformität. Welsumer und Italiener sind hierfür perfekt. Ausländische Kämpfer passen nicht in dieses System.
Der Satsumadori ist z.B. ein hochentwickelter Schnelligkeitskämpfer. Dabei auch sehr intelligent. Diese Eigenschaften können in einem Ausstellungskäfig nicht erkannt werden. Das ist mehr als doof.
Oder aber der deutsche Asil. Den gibt es tatsächlich nur in Deutschland. Genauso wie es den Indischen Kämpfer nur in England gibt. Indien ist nur so daher gesagt.
Achte mal auf den Sundanesischen Kämpfer. Hier geht die Post ab. Das ist echte Kulturgeschichte.
Die türkischen Hint sind aus Originalzuchten mit Abstand die besten Kämpfer.
Hast Du eine ungefähre Vorstellung von Kulturgeschichte?
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Natürlich habe ich das, ich versuche das jetzt mal nicht beleidigend aufzunehmen...
Nun, sicherlich ist der Sinn und Zweck eines Kämpfers ein ganz anderer als der eines Welsumers. Hier haben wir ein Sporthuhn das für eine spezielle Art des Kampfes gezüchtet wurde und auf der anderen Seite ein perfektes Zwiehuhn mit hervorragender Legeleistung bei gleichzeitigem Fleischansatz.
Nun ist es in Deutschland verboten Hahnenkämpfe auszutragen. Und trotzdem gibt es hier Liebhaber Uralter Kampfhuhnrassen, so wie mich. Ich züchte Asil und meine Frau Satsumadori. Da ich Mitglied eines RGZVs bin und somit dem BDRG angeschlossen möchte ich meine wundervollen Tiere der Öffentlichkeit präsentieren und mich mit anderen Züchtern messen. Und das geht nunmal nur auf einer Ausstellung. Und ich bin immernoch der Überzeugung, dass man einen guten Charakter auch im Ausstellungskäfig erkennen kann. Du wirst bestimmt einen Unterschied zwischen einem Kampfhahn und eines Nichtkämpfers feststellen wenn du dich an den Käfig stellst.
Um aber ein gewisses Maß an Gleichberechtigung bei Ausstellungen zu schaffen, muss es einen Standard geben im dem die wichtigsten Kriterien aufgeführt werden, was eine Rasse ausmacht und wie grobe Fehler aussehen. So werden bei Kämpfern schon Abstriche in Gefiederfarbe gemacht, vor allem bei Shamos und Asil spielt die Farbgebung nur eine untergeordnete Rolle. Um aber eine Richtlinie zu haben muss man Dinge bennen. So z.B. die Farbe wildbraun, auch hier steht vor den Farbbeschreibungen der Satsumadori, dass die Farbe zu Gunsten des Typs und der Form untergeordnet ist. Auch ist die Beschreibung der Farbe der Alsteirer wildbraun eine etwas andere als die der Satsumadori. Hier werden durchaus rassetypische Unterschiede gemacht. Aber sei es drum. Am besten hier Züchtet auch jeder wild drauf los und wir haben es wie in Indien, wo jeder Landstrich seine eigene Auffassung vom Asil hat, wo Gewichte zwischen 3kg bis 6kg variieren können... aber nein wir sind in Deutschland, du wirst es kaum Glauben aber auch in dieses Breiten gibt eine Kulturgeschichte im Rahmen der Rassegeflügelzucht und die ist nunmal wie sie ist, es gibt hier Regeln die sich eine sehr große Gemeinschaft von unterschiedlichsten Personen im Laufe der letzten 150 Jahr zurechtgelegt haben.
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Das ist unglaublich viel Text.
Und letztendlich eine Befürwortung der Ausstellung. Was ich grundsätzlich nach Deiner Meinung nicht mehr ganz ausschließen möchte.
Dennoch hat einer meiner Satsuma einen Habicht erlegt. Die Henne war nicht mehr zu retten. Mein Satsuma allerdings auch nicht. Der Habicht wurde jedoch komplett vernichtet. Alles sehr tragisch.
Im Ausstellungskäfig findet das nicht statt. Aber Einerlei. Vielleicht sollten wir über einen Austausch nachdenken.
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Hey
interessante diskussion ihr beiden.
ich kann beide sichtweisen irgendwie verstehen bzw. was gutes und was schlechtes abgewinnen.
zum einen ist es bestimmt unheimlich interessant, die kämpfer auf ihre ursprünglichen eigenschaften hin zu züchten und zu halten ohne an gewissen standards gebunden zu sein. bzw. auch tiere aus den ursprünglichen regionen bzw. linien zu halten und zu züchten.
aber: fest steht ja nun mal, dass der hahnenkampf in deutschland verboten ist und wenn ich mir da videos von kämpfen anschau, bei denen die tiere noch messer an die füße bekommen, gibt es da ja auch keine diskussion. die andere sache ist die, ws ich auf meinen grndstück fernab der öffentlichkeit mache. wenn ich da hähne mal kurz gegeneinander antreten lasse und es bekommt keiner mit, dann kräht kein hahn danach.... ;-)
heißt jetzt nicht, dass ich das mache!
zum anderen: was mache ich mit meinen ganzen nachzuchten, die ich wohl sehr schlecht los bekomme, wenn sie nicht in den standart passen? die kämpferszene, so nenne ich sie mal, entwickelt sich zwar im moment recht gut, würde ich meinen. da sind aber auch sehr sehr viele drunter, die gerne ausstellen...und das macht ja auch igrendwo sinn!
hint horoz finde ich zb auch sehr interessant. aber letztendlich ist es in deutschland doch nur ein halten von 2,10 oder wie vielen tieren dann auch immer, wenn ich sie nicht zu ausstellungen bringen kann...
natürlich bringen sie mir auch eier und ggf fleisch, wenn ich schlachte. aber groß nachziehen brauch ich doch wohl mangels abnehmer nicht?!
so, meine kidz machen grad wild und somit kann ich meine gedanken nit zusammenhalten...
ich schreib bzw. antworte bei gelegenheit...
grüße
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Der Zeitgeist wird das Ausstellungswesen des BDRG in Zukunft komplett in die Enge treiben. Die demographischen Veränderungen sind seit vielen Jahren schon lange wirksam.
Soweit sich der BDRG nicht grundlegend erneuert, wird das Internet jede Ausstellung ersetzen können. Angebot und Nachfrage werden hier deutlich besser über das Netz abgewickelt.
Die Dummheit des BDRG besteht darin, den türkischen Hint seit Jahren zu ignorieren. Außerdem hat der BZA keine Ahnung von Genetik oder aber der Kulturgeschichte.
Die wildbraunen Kämpfer aus Japan haben einen sogenannten Rotverstärker. Diese Tatsache ist noch nie nennenswert erwähnt worden. Auch nicht in diesem Forum.
Das erfordert womöglich einigen Sachverstand. Den ich bei schier unzähligen Nachfragen nie erkennen konnte. Grundsätzlich züchte ich meine Satsuma nach Charakter und erst danach nach Farbe.
Jüngst wurde mir offenbart, dass mein Vertrieb von wildbraunen Bruteiern auch Weiße hervorbrachte. Wenngleich ich das für genetisch erklärbar halte, wurde niemals nachgefragt.
Das nicht mein Problem. Ich züchte den Satsumadori in verschiedenen Farben. Den Ausstellungszüchter möchte ich an dieser Stelle gerne enttäuschen. Ab 2015 sind sogar Gold-Wildfarbige möglich.
Nach meinem Dafürhalten wird man einen blühenden Kämpfer nur bei einem Züchter finden. Niemals aber im Ausstellungskäfig.
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